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DIE ZEIT

IOC-Vizepräsident Bach: Wenigstens 90 Prozent der Athleten sind sauber

Hamburg (ots)

Nach Ansicht des deutschen IOC-Vizepräsidenten
Thomas Bach sind 90 Prozent der Leistungssportler frei von 
Doping-Verdacht. "Bei dem dichten Kontrollnetz in den olympischen 
Sportarten kommen Sie auf ein bis zwei Prozent positive Proben. Jetzt
sagen Sie: Aber die Dunkelziffer! Das ist ein Totschlagargument. Aber
wenn ich jetzt mal großzügig annehme, sie sei fünfmal so hoch - dann 
haben Sie immer noch 90 Prozent saubere Athleten", sagt Bach der 
ZEIT.
Der frühere Spitzensportler Bach ruft dazu auf, im Sport nicht 
länger nur auf Weltrekorde zu starren. "Der faire und saubere 
Wettkampf ist das, was zählen sollte", sagt der IOC-Vizepräsident. 
"Sie müssen nicht bei jedem Wettkampf den Weltrekord als Maßstab 
anzeigen. Bei den Übertragungen vom Schwimmen sollte nicht die rote 
Linie der Weltrekordzeit vor den Athleten herfahren." Zu viele würden
noch in der Kategorie der Rekorde denken, auch das sei ein Problem 
des Dopings.
Über den Kongress der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) in Madrid 
sagt Bach: "Inhaltlich haben wir mit den härteren Strafen im neuen 
Antidopingcode einen guten Schritt gemacht. Bedauerlich ist, dass all
das durch die Personaldiskussion überschattet wurde. Da haben die 
zuständigen Regierungen kein Glanzlicht gesetzt; manchmal haben wir 
als Beobachter schon den Kopf geschüttelt, wie das abgelaufen ist." 
Über den neuen Chef der Wada , den in Dopingfragen unerfahrenen 
Australier John Fahey, sagt Bach, "Fahey ist demokratisch gewählt, 
man sollte auf Grabenkämpfe verzichten und ihm wenigstens 100 Tage 
einräumen, um zu zeigen, wie er die Wada führen will. Man kann die 
Wada nicht nur politisch führen. Er muss auch die Dopingpraktiken 
lernen".

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 49 vom 29. November 2007
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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