Leggewie fordert Umdenken in der Klimadebatte
Hamburg (ots)
Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie und der Sozialpsychologe Harald Welzer fordern in der ZEIT ein Umdenken in der Klimadebatte. Es reiche nicht aus, den Klimawandel vermeiden zu wollen, Forschung und Politik müssten auch über Anpassungsstrategien nachdenken: "Wir müssen uns endlich mit dem Gedanken anfreunden, dass der globalen Klimaerwärmung mit der Total-Auswechselung von Glühbirnen gegen Energiesparlampen kein Einhalt zu gebieten ist."
Die Wissenschaft müsse sich trauen, vom "Denken wie üblich" abzurücken. "Wer mit Sturzfluten, Hurrikanen und Wüstenbildung klarkommen will, muss auch Evolutionsbiologen, Kulturanthropologen, Gesellschaftstheoretiker und Psychoanalytiker befragen - und nicht zuletzt den Menschen auf der Straße."
Leggewie und Welzer sehen auch die Sozial- und Geisteswissenschaften in der Pflicht, sich dem Thema Klimawandel zu stellen: "Die Lebensstilideale des Westens - die permanente Verfügbarkeit aller denkbaren Güter, eine Kultur der Verschwendung - müssen auf eine Weise korrigiert werden, dass dabei nicht zähneknirschender Verzicht, sondern ein Gewinn an Lebensqualität herauskommt."
Pressekontakt:
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 17 vom 17. April 2008 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell