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Rückzug: Gruner+Jahr-Chef Kundrun gibt Vorstandsposten bei Bertelsmann auf

Hamburg (ots)

Der Medienkonzern Bertelsmann verliert einen Vorstand. Bernd Kundrun hat seinen Posten mit sofortiger Wirkung niedergelegt und seinen Vertrag zurückgegeben, wie ZEIT ONLINE erfuhr. Er kündigte diesen Schritt am Dienstagabend in einer E-Mail an Vertraute an. Kundrun zieht damit die Konsequenz aus einem schwelenden Streit um seine Person. Ein öffentliches Bekenntnis des Bertelsmann-Vorstandschefs, Hartmut Ostrowski, zu Kundrun war vor Weihnachten ausgeblieben.

Bernd Kundrun arbeitete fast 25 Jahre lang für Bertelsmann. Seine dortige Karriere führte ihn nach Stationen beim Buchclub und im Fernsehgeschäft vor neun Jahren an die Spitze des größten deutschen Zeitschriftenverlags Gruner+Jahr in Hamburg. Dort bleibt Kundrun zunächst Vorstandschef. Doch da Bertelsmann mit 74,9 Prozent größter Aktionär ist, wird er dies aller Voraussicht nach nicht auf Dauer sein. In den vergangenen Tagen hatten sich auch die Minderheitsgesellschafter, die Familie Jahr aus Hamburg, nicht öffentlich hinter Kundrun gestellt.

Ausgelöst wurde Kundruns freiwillige Demission bei Bertelsmann offensichtlich durch Diskussionen um zwei Gespräche, die er mit den Eigentümern der Fernseh-Sendergruppe ProSiebenSat.1 Media im November geführt hatte. Letztere suchten zu dieser Zeit noch einen neuen Vorstandschef.

Was Kundrun mit den Gesprächen bezweckt hat, dazu gibt es unterschiedliche Darstellungen. Mal hieß es, er habe eine lukrative Gelegenheit ergreifen wollen. Andere Quellen berichten, die Gespräche seien der Versuch gewesen, den Bertelsmann-Chef unter Druck zu setzen. Ihm sei es um eine vorzeitige Vertragsverlängerung gegangen. Gleichzeitig habe es jedoch Differenzen um die strategische Frage gegeben, wie aktiv Gruner+Jahr in den kommenden Jahren in der Medienkrise investieren könne und dafür Mittel frei gestellt bekäme.

Mehr lesen Sie unter www.zeit.de/online/2008/52/kundrun

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