Todesursache Nr. 1: 16 Millionen Deutsche leiden an Bluthochdruck
Hamburg (ots)
Wie DIE ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, leiden in Deutschland 16 Millionen Menschen an dem Volksleiden Nr. 1: der Hypertonie (Bluthochdruck). Dabei sind die Risiken dieser weit verbreiteten Krankheit lange Jahre unterschätzt worden. Noch vor zehn Jahren galten erst Blutdruckwerte ab 160 zu 100 als behandlungsbedürftig. Heute empfehlen die Experten den Therapiebeginn bei 140 zu 90, optimal hingegen sei es, wenn der Blutdruck nicht über 120 zu 80 steige.
Jürgen Scholze von der Berliner Charité: "Wir sind meilenweit davon entfernt, alle die zu behandeln, die nach aktuellem Erkenntnisstand von einer blutdrucksenkenden Therapie profitieren würden." Und Scholze weiter: "Allenfalls ein Viertel der Patienten in Europa sei 'richtig eingestellt, also auf Werte unter 140 zu 90'". Diese klare Grenze wurde von der Hochdruckliga, dem Zusammenschluss deutscher Experten für Hypertonie, definiert.
Ein Beispiel zeigt: Ein 45-jähriger Mann mit einem Bluthochdruck von 150 zu 100 hat gegenüber einem Altersgenossen, der nur Werte von 120 zu 80 aufweist, eine um elf Jahre verringerte Lebenserwartung. Verengte Gefäße führen zu Schlaganfall und Herzinfarkt. Dabei ließe sich Bluthochdruck mit Gegenmaßnahmen wie Sport und gesundem Essen einfach und effektiv bekämpfen. Die meisten Patienten wissen aber nichts von den drohenden Gefahren und da sie meist keine Symptome verspüren, ist der Leidensdruck, sich einer Therapie zu unterziehen, zu gering.
Diese Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 31/2000 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 27. Juli 2000 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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