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DIE ZEIT

Bielefelder Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer kritisiert Rechtsextremismus-Debatte

Hamburg (ots)

Der Bielefelder Soziologe Wilhelm Heitmeyer hat
die gegenwärtige Diskussion um den Rechtsextremismus scharf
kritisiert. In einem Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT sagt
er: "Von staatlicher Seite will man an vielen Stellen über Ursachen
nichts wissen". Die aktuelle Debatte konzentriere sich auf
"symbolische Handlungen oder auftrumpfende Drohungen gegen rechts",
"verbunden mit einer Taktik des Abschirmens und Ausblendens".
Heitmeyer weiter: "Es wird immer noch so getan, als wäre
Rechtsextremismus ein politisches Gebilde, das nichts mit einer
angeblich intakten Gesellschaft zu tun hat und das sich von ihr
abtrennen lässt."
Er wirft der Politik vor, für die Ursachen von Rassismus und
Rechtsextremismus mitverantwortlich zu sein. "Die Ideologie der
Ungleichwertigkeit" werde "auch von Teilen der politischen und
wirtschaftlichen Elite produziert und öffentlich ausgegeben". Die
Fixierung der Parteien auf eine Modernisierung von Wirtschaft und
Gesellschaft führe dazu, dass sich Verlierer dieser Entwicklung dem
Rechtsextremismus zuwenden.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 35/2000 mit
Erstverkaufstag am Donnerstag, 24. August 2000 ist unter
Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des
ZEIT-Interviews kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen das Team der ZEIT-Presse- und Public
Relations Elke Bunse (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) und Victoria Johst (Tel. 040/3280-303, Fax-570,
e-mail:  johst@zeit.de) gern zur Verfügung.

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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