Alexander Niemetz beklagt fortgesetzte "Verflachung" der ZDF-Nachrichten
Hamburg (ots)
Der scheidende Moderator des ZDF-"heute journals", Alexander Niemetz, hat sich in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT in scharfer Form über die fortgesetzte "Verflachung" des Mainzer Informationsangebots beklagt. Das aktuelle ZEIT-Dossier zitiert Niemetz mit der Klage, das Überangebot an Nachrichtensendungen im ZDF führe zu einem dauernden Aufguss des immer Gleichen. "Alles ist nur noch Re-cycling, Recycling, Recycling." Der Personalabbau der vergangenen Jahre habe dazu geführt, dass Sendungen wie das "heute journal" von Studenten, Hilfskräften und freien Mitarbeitern redaktionell betreut würden.
"Wir machen hier statt harter Nachrichten immer mehr Boulevard", sagt Niemetz in der ZEIT weiter. Besonders die Schwerpunktsendung "heute spezial" wähle sich immer häufiger "weiche" Themen aus, statt sich der harten Politik anzunehmen. Die auch im Mainzer Sendezentrum umstrittenen Pläne für neue TV-Magazine, die anstelle von "Frontal" und "Kennzeichen D" ins ZDF-Programm rücken sollen, nennt Niemetz "gewagt". Die Verantwortlichen suchten auf der Informationsschiene des öffentlich-rechtlichen Senders bedauerlicherweise ständig nach "Pep".
Niemetz' Moderatorenvertrag läuft Ende Oktober aus. Von 1979 an war er Redaktionsmitglied des "heute journals", in späteren Jahren arbeitete er als Chefreporter des ZDF.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 38/2000 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 14. September 2000 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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