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DIE ZEIT

Die Vertrauenskrise der Forscher

Hamburg (ots)

Mit einem großen Wissenschaftsfestival in Bonn
wollen deutsche Forscher am kommenden Wochenende um mehr Verständnis
werben. Doch die Popularisierungskampagne ist eine Selbsttäuschung,
schreibt Dieter Simon in einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe der
Wochenzeitung DIE ZEIT. Als Präsident der Berlin-Brandenburgischen
Akademie und ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrates kennt
Simon die deutsche Forschungslandschaft wie nur wenige. Seine
Diagnose: Den Bürgern fehlt nicht so sehr das Wissen als vielmehr das
Vertrauen in Arbeit und Ziele der Forscher. Denn die Wissenschaft
habe ein demokratisches Defizit.
Der Versuch, dem mit einer Aufklärungskampagne entgegen zu wirken,
schreibt Simon, "ähnelt der Hoffnung eines absoluten Herrschers,
einer ihm drohenden Revolution durch Aufklärung über die Mühen und
Schwierigkeiten des Regierens begegnen zu können." Nur wenn die
Forschungspolitik in Zukunft Wege findet, die so genannten Laien mehr
einzubeziehen, wird sie verlorengegangenes Vertrauen zurück gewinnen.
In Deutschland, so Simons hartes Urteil, "gibt es allerdings keine
Wissenschaftspolitik, die vermuten lässt, dass die Probleme auch nur
annähernd gesehen werden."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 38/2000 mit
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 14. September 2000 ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut
   des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen das Team der ZEIT-Presse- und Public
Relations Elke Bunse (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) und Victoria Johst (Tel. 040/3280-303, Fax-570,
e-mail:  johst@zeit.de) gern zur Verfügung.

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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