Falschaussagen vor dem Parteispendenausschuss
Hamburg (ots)
Die frühere Rüstungsstaatssekretärin Agnes Hürland-Büning, die an diesem Donnerstag zum zweiten Mal im Spendenuntersuchungsausschuss aussagen soll, hat bei ihrer letzten Vernehmung offenbar etliche falsche Angaben gemacht. Wie die Wochenzeitung DIE ZEIT in ihrer jüngsten Ausgabe berichtet, ergibt sich aus Kalendereinträgen des Rüstungslobbyisten Karlheinz Schreiber, dass er mit Hürland-Büning in intensivem Kontakt stand - vor dem Ausschuss hatte die CDU-Politikerin ausgesagt, sie kenne Schreiber überhaupt nicht.
Mit dem Geschäftsmann Dieter Holzer, Schlüsselfigur bei der Leuna-Privatisierung, will Hürland-Büning erst 1991 in Verbindung getreten sein, also nach ihrem Ausscheiden aus dem Verteidigungsministerium. Doch aus dem Umfeld der Politikerin erfuhr DIE ZEIT, dass die Geschäftsbeziehung mit Holzer bis weit in die achtziger Jahre zurückreicht, also in ihre Zeit als Staatssekretärin. Später verschaffte Holzer ihr Beraterverträge des Thyssenkonzerns in Millionenhöhe, deretwegen gegenwärtig die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gegen Hürland-Büning ermittelt. Sie wird der Beihilfe zur Untreue und der Steuerhinterziehung verdächtigt.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 38/2000 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 14. September 2000 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut
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