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DIE ZEIT

Der dänische Regisseur Lars von Trier im ZEIT-Interview: "Religion fasziniert mich"

Hamburg (ots)

Der dänische Regisseur Lars von Trier gibt in
einem Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT Auskunft über seinen
neuen Film "Dancer in the Dark" und seine Zusammenarbeit mit der
Sängerin Björk. Von Trier erklärt, seine Inszenierungsmethoden bei
diesem Melodram seien durchaus mit einer Hypnose zu vergleichen, ohne
dass er deren Techniken als "manipulatives Mittel" eingesetzt habe.
"Ich helfe meinen Schauspielern irgendwo hinein, und anschließend
nehme ich sie wieder heraus. Mein Problem mit Björk bestand darin,
dass es nicht möglich war, sie wieder herauszuholen, sie
'aufzuwecken'."
Der zum katholischen Glauben konvertierte Lars von Trier, der die
Gruppe Dogma 95 initiiert hatte, betont im ZEIT-Interview-Gespräch,
er sehe sich nicht als religiöser Filmemacher, sondern nur als
autodidaktischer Katholik: "Religion fasziniert mich. Gleichzeitig
bin ich - als Kind meiner Eltern - sehr kritisch und sehe durchaus,
dass Religion auch ein Weg ist, Menschen unter Kontrolle zu bringen
und dafür zu sorgen, dass sie sich nicht ständig umbringen." Das
Verhältnis zu seinen sozialdemokratischen Eltern habe ihn dabei sehr
geprägt, erklärt Lars von Trier. "Je älter man wird, desto näher
fühlt man sich seinen Eltern. Ich rücke von Jahr zu Jahr mehr nach
links. Als ich noch sehr jung war, war ich schon einmal Kommunist.
Seitdem treibt mir die 'Internationale' die Tränen in die Augen." Nun
überlege er, ob er "vielleicht ein paar kommunistische Filme machen
solle."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 39/2000 mit
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 21. September 2000 ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut
   des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen das Team der ZEIT-Presse- und Public
Relations Elke Bunse (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) und Victoria Johst (Tel. 040/3280-303, Fax-570,
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