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DIE ZEIT

Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin träumt sich im LEBEN der ZEIT an die Seite von Abraham Lincoln.

Hamburg (ots)

Die Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin
träumt sich im LEBEN der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT
in das Jahr 1840. Sie ist eine von tausenden schwarzen Sklaven, die
auf einer Auktion von Abraham Lincoln und seiner Frau gekauft gekauft
wird. Sie gibt sich Lincoln gegenüber als Traum-Zeitreisende zu
erkennen und diskutiert mit ihm über die Sklavenbefreiung.
In ihrem Traum nimmt sie Abraham Lincoln mit in die heutige Zeit
nach Berlin zu einer Tafelgesellschaft. "Lincoln sitzt an der
Stirnseite, damit er sie alle gut sieht: Willy Brandt, Martin Luther
und seine selbstbewusste Frau Katharina, Friedrich II., der
sizilianische Stauferkaiser, und Hildegard von Bingen sind gekommen.
Alle essen mit gutem Appetit - Fleisch, Salat und eine kräftige
Suppe, denn das kennen sie alle. Dazu gibt es Württemberger Roten,
der nur Friedrich zu sauer ist. Als wir gerade bei den Bauernkriegen
sind - Willy Brandt und Lincoln kritisieren Luther mit deutlichen
Worten -, poltert es an der Tür. Günter Grass. Er stürzt herein und
meint, bei diesem Essen als Chronist nicht fehlen zu dürfen. Wir
geben ihm Recht. Er setzt sich neben Willy Brandt.
Die Themen kreisen weiter um Freiheit und um große geschichtliche
Umbrüche. Luther erklärt Lincoln anhand der Bibel, warum nicht nur
der weiße Mann, sondern auch Frauen und Schwarze Gottes Geschöpfe
sind. Friedrich will wissen, was eine Webcam ist, ein Chatroom und
ein Gif-File. Ich setze ihn ins Nebenzimmer an den Computer. Er sieht
mein Handy und ruft sofort einen seiner Herolde an, was ungeheure
Kosten verursacht. Auf besonderen Wunsch von Hildegard von Bingen
liest Günter Grass aus dem Butt. Die Anwesenden sind erheitert, zumal
sie erklärt, den Butt am Rhein getroffen zu haben.
Es ist spät. Lincoln muss wieder zurück. Das sehen wir ein, er
muss ja noch eine Menge verändern. Er will jedoch wenigstens kurz
noch eine deutsche Stadt sehen. Natürlich zeige ich ihm Tübingen.
Hegel, Hölderlin - alles Namen, die er kennt.
Ein Treffen mit Martin Luther King. 'Rassisten haben ihn ermordet
wegen seiner Ideale, vor 40 Jahren.' Abraham Lincoln erschrickt: 'Es
gibt auch heute noch eine Menge zu tun. Die Freiheit ist
offensichtlich nicht nur bei uns ein ständiger Lernprozess, hm?'"
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 42/2000 mit
Erstverkaufstag am Donnerstag, 12. Oktober 2000 ist unter
Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des
ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen das Team der ZEIT-Presse- und Public
Relations Elke Bunse (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) und Victoria Johst (Tel. 040/3280-303, Fax-570,
e-mail:  johst@zeit.de) gern zur Verfügung.

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