Jim Jarmusch träumt im LEBEN der ZEIT davon, die Welt mit anderen Augen zu sehen
Hamburg (ots)
Schauspieler und Regisseur Jim Jarmusch, 48, bekannt geworden mit Filmen wie "Stranger than Paradise" und "Down by Law", träumt in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT davon, die Welt mit anderen Augen zu sehen. "Jack Kerouac sagte einmal: ,Die Buddhisten haben Recht. Die Welt ist upside down.' Sie steht auf dem Kopf. Mein Traum für mich und andere Menschen ist es, die Welt auf dem Kopf stehend zu sehen - mit umgekehrten Vorzeichen .... Ich wünschte, die Menschen könnten all diese Dinge mit anderen Augen sehen. Das ist natürlich nur ein Traum, weil es sehr unwahrscheinlich ist. Wenn er in Erfüllung ginge, würden die Menschen verstehen, dass alle Dinge ein Ding sind. Egal, ob Mensch, Tier, Insekt oder Pflanze. Selbst unbelebte Objekte wie Felsen oder Staub - sie sind alle Teil eines großen Ganzen. Wir aber spielen dieses dumme kleine Spiel, die Dinge nach ihrem Geldwert zu betrachten."
Jarmusch: "In meiner Jugend war ich politisch sehr engagiert. Ich war sogar mal im Gefängnis wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Heute glaube ich nicht mehr an Parolen. Auch wenn ich mit den Ideen von Umweltschützern sympathisiere, glaube ich, dass man die Dinge in einem größeren Zusammenhang sehen muss."
Jim Jarmusch bedauert, dass Menschen keinen Respekt haben vor Wesen, die nicht an dem Spiel ums Geld teilnehmen. "Die Reinheit eines wilden Tieres ist etwas beinahe Magisches. Bei sogenannten Naturvölkern werden solche Wesen als Ratgeber angesehen, weil sie noch intakt sind, unbeeinflusst von den Dingen, die der Mensch gemacht hat. Wir verlieren eine Menge Magie und Wissen über diesen Planeten und das seltsame Geschenk Leben. Wir verlieren den Respekt davor, weil unsere Prioritäten auf dem Kopf stehen."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 06/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 1. Februar 2001 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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