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DIE ZEIT

ZEIT: Napster-Nachfolger meldet sich zu Wort
Gleichzeitig arbeiten an die hundert Start-ups daran, mit Peer-to-Peer, dem Prinzip hinter Napster, Geld zu verdienen

Hamburg (ots)

Napster, die Musiktauschbörse im Internet, ringt
noch mit den Anwälten der Musikindustrie um ihre wirtschaftliche
Existenz. Doch schon jetzt gehen mögliche Nachfolger an den Start.
"Ein Jahr noch, dann benutzen 20 Millionen Surfer mein Aimster",
sagte Programmierer Johnny Deep der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Das ist
realistisch. Ein paar Millionen haben wir schon." Seit zwei Wochen
bietet der Mann aus Albany im US-Bundesstaat New York die neueste
Version von Aimster im Internet an.
Die Gerichte in den USA haben festgestellt, dass Napster die
Rechte der Musikindustrie verletzt und den Tausch von
urheberrechtlich geschützten Liedern unterbinden muss. Johnny Deep
bestreitet, dass Aimster mit Napster vergleichbar sei: "Die Inhalte
unserer Nutzer sind verschlüsselt. Wir wissen nicht, was sie
tauschen, verletzen also das Urheberrecht nicht wissentlich."
Aimster ist kein bloßer Nachahmer von Napster. Die Software kann
viel mehr. Setzt ein Unternehmen das Programm ein, kann jeder
Mitarbeiter die Festplatten seiner Kollegen nach Dokumenten
durchstöbern, zumindest den Teil, der als öffentlich definiert wurde.
Aimster ist nicht allein. Knapp hundert Start-ups arbeiten daran, wie
aus der Idee der Tauschbörse neue Geschäftsmodelle entstehen können
und entdecken dabei neue Märkte.
Von den Chancen sind inzwischen auch die
Wagniskapitalgesellschaften überzeugt. So erhielt die Firma
groovenet.com bereits 60 Millionen Dollar Risikokapital, der
Mitbewerber opencola.com bekam immerhin 16 Millionen Dollar.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 11/2001 mit
      Erstverkaufstag am Donnerstag, 8. März 2001, ist unter
      Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
      Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen Elke Bunse, ZEIT-Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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