Formel-1-Weltmeister Michael Schuhmacher im ZEIT-Gespräch über seine Motivation: "Ich brauche die extremen Ausschläge, diese peaks, durch sie bekomme ich eine innerliche Zufriedenheit"
Hamburg (ots)
Formel-1-Weltmeister Michael Schuhmacher, 32, empfiehlt in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT, ihn nicht als Vorbild zu nehmen und die Dinge so anzugehen, wie er es gemacht habe: "Jeder sollte seinen eigenen Weg gehen."
Michael Schumacher stellte sich im Allerheiligsten der Ferrari-Familie, im Haus von Enzo Ferrari, den Fragen des ZEIT-Reporters Hanns-Bruno Kammertöns:
Wann waren Sie das letzte Mal überglücklich? : "Ich habe ein ziemlich vollkommenes Leben: Ich bin glücklich in meiner Ehe, glücklich, was die ganze Familie angeht, die sportlichen Erfolge, meine finanzielle Situation - im Prinzip bin ich jeden Tag überglücklich ... Ab und zu frage ich mich schon, warum es mir - im Verhältnis zu anderen - so gut geht. Aber am Ende schafft sich wohl jeder sein eigenes Glück."
Wann, finden Sie, ist ein Mensch reich? : "Finanziell, wenn er unabhängig ist. Früher mussten meine Eltern und ich um jede Mark kämpfen, heute sind wir die Geldsorgen los. Das ist schön, zugegeben, aber letztlich zweitrangig. Reichtum ist eher, glücklich zu sein, mit dem Menschen zusammen zu sein, den man liebt, gute Freunde zu haben, Spaß zu haben."
Sind Sie stolz, ein Deutscher zu sein? : "Diese Frage hat man mir vor einigen Jahren schon einmal gestellt. Ich habe damals mit Nein geantwortet. Der Grund: Damit bringt man die Parole der Neonazis zu sehr in den Blickpunkt. Andererseits, habe ich mir später gedacht, warum diese Rücksichtnahme auf eine Minderheit, die Krawall macht. Im Prinzip haben wir Deutschen schon Eigenschaften, die lobenswert sind, die uns sehr weit gebracht haben. Deshalb möchte ich auch stolz sein."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 16/2001 mit Erstverkaufstag am Mittwoch, 11. April 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Gespräches kann angefordert werden.
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