ZEIT: Bevölkerungsschwund verschärft Ungleichheit
Deutschland
zerfällt zunehmend in Verlierer- und Gewinnerregionen
Hamburg (ots)
Der sich beschleunigende Bevölkerungsschwund wird die Ungleichheit in Deutschland verschärfen. Auch familienpolitische Anreize zur Steigerung der Geburtenrate und forcierte Einwanderung werden den Prozess nicht mehr stoppen, sondern höchstens verlangsamen können. So werden Kommunen und Länder um Einwohner und Arbeitskräfte wetteifern, Deutschland wird zunehmend in Verlierer- und Gewinnerregionen zerfallen.
Am Beispiel Essens, einer Großstadt mit überdurchschnittlichem Bevölkerungsrückgang, beschreibt das DOSSIER in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT, wie eine Kommune mit den Folgen dieser Entwicklung umgeht, wie sinkende Einnahmen infolge schrumpfender Einwohnerzahlen die Sozialpolitik brutalisieren: Freibäder in benachteiligten Stadtteilen werden geschlossen, die kostenlose Schulmilch für bedürftige Kinder wird gestrichen. Dafür werden Investoren gehätschelt und Mittelständler beim Hausbau subventioniert, um sie in die Stadt zu locken bzw. dort zu halten.
In den prosperierenden Regionen hingegen wird der Zuzug aus strukturschwachen Gebieten zu weiterem "Siedlungsdruck" führen, mit den bekannten Folgen: Die Mieten werden steigen, die Vororte zersiedelt, der Pendlerverkehr und die Umweltbelastung zunehmen.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 20/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 10. Mai 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Interviews kann angefordert werden.
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