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DIE ZEIT

ZEIT: Wollten die westlichen Alliierten Berlin aufgeben?

Hamburg (ots)

Zum 40. Jahrestag des Mauerbaus werfen neue
Dokumente die Frage auf, wie fest die Schutzmächte tatsächlich zu
ihren Garantien für Berlin gestanden haben. Die Wochenzeitung DIE
ZEIT berichtet in ihrer neuen Ausgabe über jetzt freigegebene Akten
aus amerikanischen und englischen Archiven, die zeigen, dass vor
allem London schon Ende der fünfziger Jahre auf eine Anerkennung der
DDR drängte.
Auf dem Höhepunkt der Berlinkrise im Sommer 1961 versuchte
Englands Premier Harold Macmillan vor allem den US-General und Helden
der Luftbrücke, Lucius D. Clay, aufzuhalten, der die Mauer sofort
niederreißen lassen wollte. Clay, so Macmillan, sei immer schon ein
"Scheißkerl" gewesen, jetzt sei er ein "verbitterter Scheißkerl" und
eine Gefahr für die Allgemeinheit.
Schon bald nach dem Mauerbau entwickelte der britische
Staatsminister im Foreign Office, Joseph B. Godber, sogar den Plan,
West-Berlin aufzugeben und die Bevölkerung einfach auszutauschen.
Ähnlich dachte der stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul
Nitze. Er legte John F. Kennedy im November 1962 ein Papier vor.
Darin standen Ideen, die so drastisch waren, dass sie nicht einmal
ansatzweise Bonn zur Kenntnis gebracht werden sollten. Auch er schlug
die Aufgabe West-Berlins vor - dafür sollte ein Teil des
DDR-Territoriums in den Besitz der Bundesrepublik übergehen, als
Gegenleistung für die Aussiedlung der West-Berliner.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 25/2001 mit
   Erstverkaufstag am Mittwoch, 13. Juni 2001, ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut
   des ZEIT-Textes kann angefordert werden
Für Rückfragen steht Ihnen 
Elke Bunse, 
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, 
e-mail:bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.

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