Stefan Aust in der ZEIT zur Frage: Kommt der Spiegel bald schon sonntags? - "Es wird sich etwas bewegen"
Hamburg (ots)
Stefan Aust, Chefredakteur des Spiegels, spricht in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT von den Plänen des Verlages, das Nachrichtenmagazin Spiegel bereits am Sonntag in den Handel zu bringen und an die Abonnenten zu verschicken. "Es ist ein absoluter Anachronismus, dass es am Sonntag bundesweit nur zwei Zeitungen gibt", sagte Aust in Anspielung auf die Springer-Blätter Welt am Sonntag und Bild am Sonntag. Deshalb würde nicht nur die Frankfurter Allgemeine Zeitung überlegen, am Sonntag mit einer bundesweiten Ausgabe zu erscheinen.
Allerdings sei der Sonntagsvertrieb "schwierig, kompliziert und teuer". Das würde aber aufgewogen durch den Gewinn, den die Leser davon hätten. "Der einzige Tag, an dem die Leute wirklich Zeit zum Lesen haben, ist der Sonntag", und dies sei gerade für Blätter wie den Spiegel ein wichtiges Argument.
Wer beim Kampf um den Lesetag am Wochenende Einbußen erleiden würde, liege auf der Hand, sagte Aust: "Bild am Sonntag und Welt am Sonntag, das ist doch ganz klar! Ich glaube, es gibt viele WamS-Leser, die sie nur deshalb kaufen, weil es nichts anderes gibt."
Auch wenn der Spiegel-Chef sich nicht festlegen wollte, ob und wann das Blatt denn nun seinen Erscheinungstag vorziehen werde, ließ Aust keinen Zweifel: "Im Markt wird sich etwas bewegen. Der Sonntag wird ein ganz normaler Zeitschriftentag, das ist ganz sicher."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 30/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 19. Juli 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Interviews kann angefordert werden.
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