"Notfalls Unterricht am Nachmittag oder in den Ferien " / ZEIT-Interview: Pisa-Experten diskutieren Auswege aus der Bildungsmisere
Hamburg (ots)
"Fast ein Viertel der nachwachsenden Generation gehört zu den potenziellen Risikokandidaten, die nur einfachste Texte verstehen können. Zusammenhänge herstellen, das Gelesene mit eigenem Wissen kombinieren, daran scheitern die meisten dieser Gruppe. Diese Schüler werden einen Einstellungstest der Industrie- und Handelskammer kaum bestehen", erklärt Jürgen Baumert, wissenschaftlicher Leiter von Pisa-Deutschland in einem Interview der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.
Hermann Lange, Pisa-Beauftragter der Kultusministerkonferenz, erläutert, dass Länder wie Korea, Schweden oder Finnland "aufpassen, dass schwächere Schüler nicht durch den Rost fallen." In Deutschland würden Förderstunden oft nicht wirksam genug eingesetzt werden. "Zum Beispiel müssen wir in Zukunft viel früher ansetzen, die Sprachentwicklung der Kinder zu fördern, also bereits in der vorschulischen Bildung." Die Förderung muß aber noch weitergehen: "Auch in der Grundschule und in der Sekundarstufe I muss die Förderung leistungsschwächerer Schüler fortgesetzt werden. Gegebenenfalls müssen wir auch Unterricht in der schulfreien Zeit anbieten, das kann am Nachmittag oder in den Ferien sein."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 50, EVT 06.12.2001) zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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