Experte warnt vor Ruhrgas-Übernahme durch E.on
Bernhard Hillebrand,
RWI, in der ZEIT
Hamburg (ots)
Der beabsichtigte Einstieg des Düsseldorfer E.on-Konzerns bei der Ruhrgas könnte womöglich dramatische Folgen haben. "Der Bau neuer Erdgas-Kraftwerke ist im Extremfall ohne die Zustimmung durch E.on nicht mehr möglich", warnt Bernhard Hillebrand, Leiter der Forschungsgruppe Energiewirtschaft beim Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. Dies gelte erst Recht beim Erwerb der Ruhrgas-Aktienmehrheit durch E.on. Als Grund nennt der Essener Wirtschaftsforscher die von dem fusionierten Unternehmen kontrollierten Transportleitungen zu den norwegischen und russischen Brennstoffmärkten. Für den zukünftigen Wettbewerb in der Stromerzeugung sei Gas als Brennstoff von "steigender Bedeutung", sagt Hillebrand.
Skeptisch äußert sich der Experte auch zu den Fusionsvorhaben zwischen Shell und DEA sowie zwischen BP und Veba Öl (Aral). Die fusionierten Unternehmen kontrollierten mehr als zwei Drittel des Kraftstoffmarktes, "auch wenn die bei den Verbrauchern bekannten Marken erhalten bleiben". Auf dem Strommarkt habe die Konzentration seit der Marktliberalisierung bereits "deutlich zugenommen", schreibt Hillebrand.
Um die "gegenwärtigen Konzentrationsprozesse wettbewerbspolitisch zu entschärfen", sei europäischer Binnenmarkt für Energie das "wirksamste Mittel".
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 52, EVT 19.12.2001) zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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