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DIE ZEIT

DGB-Chef Sommer: Mehr Selbstbewusstsein zeigen

Hamburg (ots)

Mit Steuerförderung und Lohnsubventionen muss nach
Meinung des designierten DGB-Chefs Michael Sommer für mehr
Beschäftigung im Dienstleistungssektor gesorgt werden. In der neuen
Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT fordert Sommer staatliche Hilfe
bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze vor allem in personennahen
Dienstleistungen: "Schon heute werden Pflegekräfte für ältere
Menschen händeringend gesucht." Um zu verhindern, dass der Bedarf
durch Schwarzarbeit erledigt werde, müsse der Staat
Dienstleistungsbetriebe oder Privatleute, die etwa Haushaltshilfen
beschäftigen, unterstützen.
Lohnzuschüssen für Arbeitnehmer erteilt Sommer ebenso eine Absage,
wie der Forderung, in Deutschland einen Niedriglohnsektor zu
etablieren: "Wenn der Niedriglohn die Probleme am Arbeitsmarkt lösen
könnte, hätten wir in Ostdeutschland ein Beschäftigungswunder."
Sommer widerspricht Plänen, die Arbeitslosen- und Sozialhilfe
zusammenzulegen. ab. Auch die vom designierten Chef der Bundesanstalt
für Arbeit, Florian Gerster, erhobene Forderung, bei älteren
Arbeitslosen die Bezugszeit des Arbeitslosengeldes zu verkürzen,
lehnt Sommer ab. Ihm leuchtet nicht ein, warum man "arme Leute noch
ärmer" machen wolle, sagt er.
Mehr Selbstbewusstsein sei angesagt. "Wir Gewerkschaften werden
nicht modern und nicht zukunftsfähig, indem wir zu Kreuze kriechen",
sagt der künftige DGB-Vorsitzende. Traditionell linke Positionen zu
besetzen, sei "nicht ehrenrührig". Eine Wahlempfehlung zugunsten der
SPD für die Bundestagswahl im September werde es von ihm nicht geben,
sagt Sommer, der gegenwärtig Vizechef der
Dienstleistungs-Gewerkschaft ver.di ist.
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 12, EVT 14.03.2002) zu
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena
Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/
3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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