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Wissenschaftler warnen vor Giftfischerei nach Tropenfisch

Hamburg (ots)

Zum dem Start des Disney-Films "Findet Dorie" in Deutschland warnen Wissenschaftler in der Wochenzeitung DIE ZEIT vor möglicherweise dramatischen Folgen. Seit der Film in den USA läuft, ist die Nachfrage nach dem Paletten-Doktorfisch, Dories Vorbild, spürbar gestiegen. Um die zu stillen, wird der tropische Fisch oft mit dem Gift Cyanid gefischt. Experten rechnen damit, dass im Durchschnitt jeder zweite Fisch beim Fangversuch stirbt. Auch der Lebensraum der Fische leidet unter der Gift-Fischerei. Ganze Riffe vor allem in Indonesien und auf den Philippinen könnten dadurch zugrunde gehen.

Sterben die Riffe, sind auch die Aquarien bald leer: Nur etwa 20 von insgesamt 1400 Arten von Salzwasserfischen, die in Zoohandlungen verkauft werden, lassen sich in Gefangenschaft vermehren - das ist gerade mal jede siebzigste Art. Beim Paletten-Doktorfisch ist das besonders schwer: "Bis vor Kurzem dachte ich, es sei vollkommen unmöglich, Doktorfische nachzuzüchten", sagt Aquaristik-Experte Andreas Kunzmann (vom Bremer Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie). Doch im Juli berichteten Züchter aus Florida, dass die Zucht in ihren Aquarien geklappt habe. Bis solche Nachzuchten aber im Handel verkauft werden, vergehen noch Jahre. Und selbst wenn es so weit ist, dürften sich wahrscheinlich nur wenige Abnehmer finden. Wildfänge seien deutlich billiger.

Den kompletten ZEIT-Text dieser Meldung senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu.

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