Erfurter Party der Online-Killer abgesagt
Hamburg (ots)
Eine Party für Freunde brutaler Computerspiele in Erfurt ist nach dem Massaker am Gutenberg-Gymnasium abgesagt worden. Etwa 2000 Computerfreaks aus ganz Deutschland hatten sich in einer Halle des örtlichen Messegeländes versammeln wollen, um dort ihrem gemeinsamen Hobby zu frönen, dem virtuellen Töten, berichtet DIE ZEIT.
Auch Robert Steinhäuser, der Täter von Erfurt, war ein begeisterter Computer-Killer - seine Tat wirkte in vieler Hinsicht wie eine Nachahmung des virtuellen Vorbildes. Er stand mit seiner Leidenschaft an seiner früheren Schule nicht allein. "Mehr als sieben Mitglieder unseres Teams waren Schüler des Gutenberg-Gymnasiums", heißt es auf der Homepage der Veranstalter. Das Massaker habe "uns sehr zum Nachdenken und Trauern bewegt". In einer Abstimmung im Internet hatten allerdings 326 Fans der Gewaltspiele dafür gestimmt, die Party auch "unter den aktuellen Umständen" zu feiern; nur 20 waren dagegen. Dass das Fest dennoch abgesagt wurde, lag wohl am Rückzug der Sponsoren.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 19, EVT 02.05.2002) zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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