Alle Storys
Folgen
Keine Story von DIE ZEIT mehr verpassen.

DIE ZEIT

Ökonom warnt vor Energie-Engpässen - Streit über E.on/Ruhrgas Fusion

Hamburg (ots)

Der Kölner Wirtschaftsprofessor Carl Christian von
Weizsäcker hat vor den Gefahren wachsender Importabhängigkeit der
deutschen Energieversorgung gewarnt.  Die Wahrscheinlichkeit, dass
die Region des Persischen Golfs durch den islamischen
Fundamentalismus destabilisiert werde, schätze er für die kommenden
15 Jahre mit "mindestens 25 Prozent" ein, sagt von Weizsäcker in der
ZEIT. Deutschland habe aber die Chance, durch eine Intensivierung der
Beziehungen zu Russland die Versorgungssicherheit zu steigern. Die
von E.on angestrebte Mehrheitsübernahme der Ruhrgas AG könne dazu
einen "wesentlichen Beitrag" leisten.
Der Kölner Ökonom äußerte sich im Vorfeld der für Mitte Mai
erwarteten Stellungnahme der Monopolkommission zu dem
Fusionsvorhaben, das Anfang des Jahres vom Bundeskartellamt untersagt
worden ist. E.on hatte daraufhin einen Antrag auf Ministererlaubnis
gestellt.
Professor Wernhard Möschel, Tübinger Wirtschaftsrechtler,
widerspricht von Weizsäcker. "Spekulative Gefährdungsszenarien"
entsprächen nicht den strengen Anforderungen, die an eine
Ministererlaubnis zu stellen seien. Ein Mengenproblem habe "keinerlei
Plausibilität", sagt Möschel in der ZEIT. Es bleibe auch "pure
Spekulation", dass eine mit E.on vereinte Ruhrgas bessere
Einkaufskonditionen bei den ausländischen Gaslieferanten erhalte.
Ohne Verletzung gültiger Maßstäbe sei eine Ministererlaubnis
"schlechterdings nicht vorstellbar".
Die kompletten ZEIT-Texte (DIE ZEIT Nr. 20, EVT 08.05.2002) zu
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder 
Verena Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/
3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DIE ZEIT
Weitere Storys: DIE ZEIT
  • 07.05.2002 – 10:41

    Bildungsforscher Edelstein über alltäglichen Schuldramen

    Hamburg (ots) - "Die Diskussion über Gewalt-Videos und Computerspiele allein reicht nicht", sagt der Berliner Bildungsforscher Wolfgang Edelstein der ZEIT. Nach der Bluttat von Erfurt müsse auch über die "strukturelle Gewalt" und die alltägliche Demütigung der Schüler in unserem Schulsystem geredet werden. "Viele Schüler fühlen sich der Schule ohnmächtig ausgeliefert", sagt der ehemalige Direktor des ...

  • 07.05.2002 – 10:38

    Töpfer geißelt "ökologische Aggression"

    Hamburg (ots) - Der Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Klaus Töpfer, hat an Bundeskanzler Gerhard Schröder appelliert, trotz des Bundestags-Wahlkampfes Anfang September zum Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung nach Johannesburg zu reisen. Es sei "eine notwendige Komponente auch der innenpolitischen Profilierung, sich der globalen Verpflichtung zu stellen", sagt Töpfer in einem ...

  • 30.04.2002 – 11:11

    Jutta Limbach: "Goethe-Institute keine Eingreiftruppe"

    Hamburg (ots) - "Die Goethe-Institute sind keine kulturelle Eingreiftruppe bei politischen Konflikten. Vielmehr ist ihre Arbeit auf eine langfristige Perspektive eingestellt", bekräftigt Jutta Limbach, die neue Präsidentin des Goethe-Instituts/InterNationes. Damit rückt sie von Bundesaußenminister Joschka Fischers Vorgabe ab, der "Konflikprävention" im Jahr 2000 als vorrangige Aufgabe des Goethe-Instituts benannt ...