Desolate Deutschkenntnisse bei ausländischen Fußballstars
Hamburg (ots)
Uwe Wiemann, Sprachwissenschaftler an der Universität Dortmund, entwickelt ein Deutschbuch für Fußballprofis: "Fußballvereine geben Millionen für einen neuen Spieler aus, aber sind, was das Deutschlernen anbelangt, so unprofessionell, dass ein Spieler wie Evanilson nach eineinhalb Jahren immer noch nicht genügend gelernt hat, um die Anweisungen seines Trainers zu verstehen." Zusammen mit Frank Ditgens, Betreuer von ausländischen Spielern bei Bayer 04 Leverkusen, spricht er in der ZEIT über Kommunikationsprobleme zwischen Sportlern untereinander und zwischen Spielern und Trainern.
Frank Ditgens bestätigt, dass das bestehende Lehrmaterial sei nicht geeignet, den Spielern die deutsche Sprache näher zu bringen: "Die Bücher funktionieren nicht, weil sie versuchen, grammatikalisch perfektes Deutsch zu lehren." Wiemann geht mit seinem Buch andere Wege. Sein Ziel ist es, dass sich die ausländischen Sportler mit ihrem Trainer, dem Arzt, den Schiedsrichtern und ihren Mitspielern verständigen können. Ditgens: "Wir wollen ihnen ein Grundwissen, was die Terminologie des Fußballs anbelangt, vermitteln und grundlegende Phrasen des Alltags. Es steht dem Spieler ja frei, mehr und weiter zu lernen."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 39, EVT 19. September 2002) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail: bunse@zeit.de, schroeder@zeit.de).
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell