Tony Kushner: Scharon ist ein Monster
Hamburg (ots)
Der amerikanische Dramatiker Tony Kushner, 46, dessen neues Theaterstück "Homebody/Kabul" jetzt in Basel gezeigt wurde, sagt in der ZEIT: "Ich bin stolz darauf, jüdisch zu sein, aber ich bin abgestoßen von der israelischen Regierung und von Scharon, der ein Monster ist. Das Dilemma ist, dass in Israel eine Art Apartheid herrscht, wo alle, die nicht jüdisch sind, keine vollen Rechte haben, aber dass Israel nur so zu funktionieren scheint."
Kushner sieht seinen Job als Dramatiker auch darin, Didaktiker zu sein, zu lehren und zu unterhalten. Seine Stücke müssten "interessant sein und viele komplexe Fragen aufwerfen, auf die ich selbst keine Antwort weiß. Was bedeutet es für mich, schwul zu sein, jüdisch, amerikanisch, ein westlicher Mensch? Die Widersprüche, mit denen ich kämpfe, sollen in meine Stücke einfließen und nicht etwas, was ich schon lange für mich geklärt habe."
"Bushs brillanter Schachzug war es, so zu tun, als sei er ein Vollidiot. Deshalb waren die Erwartungen so niedrig, dass man heute alles gut findet, was er tut", sagt Kushner der ZEIT. "Dann haben seine Berater herausgefunden, dass es besser ist, wenn er seine Reden auswendig lernt. Bush ist Legastheniker, und solange er vom Teleprompter ablas, wirkte er unglaubwürdig ... In diesem Land gab es zwar immer ein großes Potenzial von progressiven Leuten, die an Gerechtigkeit glaubten, aber das ging in den letzten Jahren verloren."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 49, EVT 28. November 2002) dieser Meldung kann Ihnen erst später zur Verfügung gestellt werden.
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