Helmut Schmidt appelliert an Gerhard Schröder und Jacques Chirac
Hamburg (ots)
Anlässlich des Jubiläums des Elysée-Vertrages plädiert Helmut Schmidt in der ZEIT für eine Erneuerung der deutsch-französischen Freundschaft, die sich seit der Wiedervereinigung Deutschlands 1989/90 abgekühlt habe. Der Altkanzler bedauert, dass bisher "weder Jacques Chirac noch Gerhard Schröder verstanden haben, dass angesichts der neuartigen Gefahren, die im 21. Jahrhundert unsere Völker bedrohen werden, eine nationalstaatliche Selbstbehauptung immer aussichtsloser werden muss."
Schmidt: "Chirac hat nach seiner triumphalen Wiederwahl weit größeren Spielraum als Schröder. Er sollte bei de Gaulle, bei Monnet, bei Giscard, beim ersten Septennat Mitterrands und bei Delors anknüpfen. Er besitzt völkerrechtliche und nukleare Trumpfkarten, welche wir Deutschen nicht haben und nicht haben werden. Darüber hinaus hat die französische Nation unter den Völkern der Welt ein enormes Prestige, begründet durch Frankreichs Geschichte und Kultur. Dagegen wird auf uns Deutschen noch generationenlang die Erinnerung an Auschwitz lasten; deshalb bedürfen wir Deutschen auch in Zukunft der Franzosen, ihres Verständnisses und ihrer politischen Initiativen."
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 4, EVT 16. Januar 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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