Künast: "Aktionsplan Verbraucherschutz" noch vor Sommerpause
Hamburg (ots)
Bundesverbraucherministerin Renate Künast ist skeptisch in Bezug auf das neue QS-Prüfsiegel, das eine lückenlose Kontrolle der Fleischproduktion verspricht. "Die Kontrollkette muss geschlossen sein. Lücken darf es nicht geben, sonst hat die Wirtschaft ein Problem", sagt sie der ZEIT. "Wenn die Anforderungen nicht erfüllt werden, darf mit dem QS-Siegel nicht geworben werden. Der Verbraucher würde ja getäuscht, und er hätte im Übrigen auch kein Vertrauen in den Mehrwert des Produktes, den er schließlich bezahlen soll."
Künast verspricht, den angekündigten Aktionsplan Verbraucherschutz noch vor der Sommerpause vorzulegen. Konsumenten fordert sie auf, bewusster einzukaufen. "Die Art, wie man einkauft und isst, bestimmt die Art, wie man lebt", sagt die Ministerin. "Eines passt aber nicht zusammen - dass einerseits siebzig Prozent der Verbraucher sagen, sie wollen artgerechte Tierhaltung, eine umweltschonende Produktion und die gesamte Palette der Kontrollen bis ins letzte Detail. Dass sie aber andererseits nicht bereit sind, dafür einen angemessenen Preis zu zahlen. Das Niveau des Verbraucherschutzes hängt letzten Endes auch vom Verbraucher selbst ab."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 12, 13. März 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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