CDA: Herzog-Vorschläge überfordern die Menschen
Hamburg (ots)
Der Vorsitzende der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft, Hermann-Josef Arentz, rechnet nicht damit, dass die Vorschlägen der Herzog-Kommission für die Reform des Sozialstaats vom CDU-Parteitag Anfang Dezember beschlossen werden. "Dem Papier der Herzog-Kommission wird es bei den Beratungen in den Parteigremien ergehen wie jedem Gesetzentwurf, der in ein Parlament kommt", sagt Arentz in einem Interview mit der ZEIT: "Kaum ein Paket geht am Ende so heraus, wie es hineingekommen ist." Er kündigt an: "Bis zum CDU-Parteitag Anfang Dezember werden wir noch Veränderungen und Korrekturen anbringen." Andernfalls werde die Union "mit der Anhäufung von Eigenbeteiligungen viele Menschen eher überfordern".
Die CDA wolle auf dem Parteitag eine Mehrheit für ihr Modell der Bürgerversicherung, das einen Finanzausgleich zwischen Gesetzlicher Krankenkasse und Privatversicherungen vorsieht. "Wir können auf Dauer nicht zehn Prozent der Bürger als Privatversicherte abkoppeln von der Solidarität mit den übrigen neunzig Prozent der Bevölkerung, die Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung sind", sagt Arentz. An dem von der Herzog-Kommission vorgeschlagenen Kopfprämien-Modell äußerte er "große Zweifel" und sagt, "solange die nicht ausgeräumt sind, kann ich es auch nicht mittragen."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 41, EVT 01. Oktober 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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