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DIE ZEIT

Aufklärung von Gewaltverbrechen durch Kürzungen in der Rechtsmedizin gefährdet

Hamburg (ots)

Die deutsche Rechtsmedizin kämpft um ihre
Existenz. Fünf rechtsmedizinische Universitätsinstitute wurden in den
vergangenen Jahren bereits geschlossen, vier weitere sind akut
bedroht. Die Lehrstühle für Rechtsmedizin an den Universitäten Lübeck
und Berlin (Charité) wurden gekippt, der Lehrstuhl in Dresden ist
seit Jahren verwaist. Eine massenhafte Schließung rechtsmedizinischer
Institute führe, so Wolfgang Eisenmenger, Ordinarius für
Rechtsmedizin in München und Präsident der Deutschen Gesellschaft für
Rechtsmedizin, in der ZEIT, zu einem "enormen Dunkelfeld bei
Gewaltverbrechen, das uns irgendwann mächtige Probleme machen wird
.... Aber dann ist es zu spät".
Eisenmenger über sein Fach, das wegen "rigoroser Kürzungspläne"
ins Abseits geraten ist: "Wir sind für Kunstfehlerbegutachtung
zuständig. Das bedeutet, dass wir Kollegen wehtun und in Gutachten
immer wieder ärztliche Kunstfehler feststellen müssen. Damit machen
wir uns keine Freunde in der Fakultät."
Die Rechtsmedizin ist vor allem im Dienste von Polizei und Justiz
tätig. Sie deckt Tötungsdelikte und Kindsmisshandlungen auf und
verhilft Vergewaltigten zu ihrem Recht. Ihre Patienten sind
ausschließlich Opfer, schwer traumatisiert oder tot.
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (DIE ZEIT Nr. 47, 
   EVT 13. November 2003) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke 
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 
3280-217, Fax: 040/ 3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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