Juli Zeh: Literatur hat eine politische Rolle
Hamburg (ots)
Die Autorin Juli Zeh, 29, fordert ihre Schriftstellerkollegen auf, Politik nicht zur Privatsache zu machen, sondern sich zu aktuellen Themen zu äußern. "Ein Schriftsteller muss aber, um politisch zu sein, nicht nur keiner Partei angehören; er muss nicht einmal politische Literatur schreiben. Er kann Schriftsteller und politischer Denker in Personalunion sein, ohne dass das eine Mittel zum Zweck des anderen würde", sagt sie der ZEIT. Zeh erwartet, dass Schriftsteller "zu bestimmten politischen Themen eine Meinung entwickeln und diese von Zeit zu Zeit öffentlich kundtun".
Juli Zeh ist davon überzeugt, dass der Literatur eine politische Rolle zukommt: "Mehr als rechts und links, rot oder schwarz stützt mich der feste Glaube, dass der Literatur per se eine soziale und im weitesten Sinne politische Rolle zukommt, weil es ein natürliches Bedürfnis der Menschen ist zu erfahren, was andere Menschen - repräsentiert durch den Schriftsteller und seine Figuren - denken und fühlen."
Die Literatur dürfe, so Zeh, auf dem Gebiet der Politik nicht durch den Journalismus ersetzt oder verdrängt werden, und sie solle sich nicht hinter ihrem fehlenden Experten- und Spezialistentum verstecken.
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