Anne Imhof: "Was ist denn bitte am Mainstream schlecht?"
Hamburg (ots)
Die deutsche Performancekünstlerin Anne Imhof, unter anderem ausgezeichnet mit dem Goldenen Löwen auf der Biennale in Venedig, will ihre Arbeit zugänglicher machen. "Das ist alles, was mich interessiert," sagt sie in einem Gespräch in der aktuellen Ausgabe des ZEITmagazins. Institutionen in der Kunstwelt seien oft sehr exklusiv: "Wer kann schon ins Museum gehen? Eine Mutter mit drei Kindern, die tagsüber arbeitet, kauft sich doch kein Museumsticket, wenn das Museum um fünf Uhr nachmittags zumacht."
Derzeit arbeite sie an einem Kinofilm und bereite ein Stück vor, mit dem sie auf Tournee gehen könne: "Zugänglichkeit kann doch nicht nur auf Instagram passieren", so Imhof, aber "in der Kunstwelt herrscht vor einer solchen Öffnung auch Angst, nach dem Motto: Dann wird die Kunst weniger wert." Sie sehe das anders: "Was ist denn bitte am Mainstream schlecht?" Von den Sorgen aus dem Kunstmarkt, ihre Kunstwerke könnten dann weniger wert sein, werde sie sich nicht abhalten lassen: "Dieser Schmerz muss überwunden werden."
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