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DIE ZEIT

Ökonom Peter Bofinger: Regierung soll Staatsausgaben erhöhen

Hamburg (ots)

Der Würzburger Wirtschaftsweise Peter Bofinger rät
der Regierung, trotz der Haushaltslöcher die Staatsausgaben zu
erhöhen. "Es wäre viel gewonnen, wenn wir ein mittelfristiges
Ausgabenziel hätten", sagte er in einem Streitgespräch mit
Hans-Werner Sinn, dem Chef des Münchener
Wirtschaftsforschungsinstitutes Ifo, in der ZEIT. Bofinger plädiert
dafür, die Ausgaben, die der Staat steuern kann, jährlich um 1,5 oder
2 Prozent steigen zu lassen - unabhängig von der Konjunktur. "Jetzt
den Sparkurs zu verschärfen, wäre falsch."
Sinn dagegen verlangt weitere Kürzungen bei den Renten und "den
anderen Sozialausgaben, die gigantische 500 Milliarden Euro
verschlingen", um die neuen Löcher zu stopfen. "Etwa 40 Prozent der
Erwachsenen leben heute von staatlichen Transfers", so Sinn. "Das
halten wir nicht durch." Das mittelfristige Ausgabenziel sei
"verfehlt". Denn niemand wisse, ob Deutschland überhaupt noch
ansehnlich wachsen könne. Darüber hinaus gebiete der Stabilitätspakt
einen strikten Sparkurs.
Die Wirkung von Konjunkturprogrammen beurteilt Ifo-Präsident Sinn
skeptisch: "Selbst wenn durch expansive Fiskalpolitik jetzt ein
Superboom erzeugt würde, hätte Deutschland nicht viel davon. Die
Arbeitslosigkeit läge dann immer noch bei 3,8 Millionen Menschen. Nur
ein Siebtel der Arbeitslosigkeit ist konjunkturell bedingt."
Das komplette ZEIT-Gespräch der Meldung (ZEIT Nr. 21 mit     
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 13. Mai 2004) stellen wir Ihnen  
   gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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