Landesbankchef Stuhlmann: "Weitere Zusammenschlüsse notwendig"
Hamburg (ots)
In der Debatte um den Strukturwandel im deutschen Bankensystem warnt der Chef der HSH Nordbank davor, alle Kräfte auf die Bildung eines nationalen Finanzchampions zu konzentrieren. "Es kommt gar nicht so sehr darauf an, ein einzelnes, starkes Kreditinstitut zu haben", sagt Alexander Stuhlmann der ZEIT. "Meine Auffassung ist, dass in erster Linie die deutsche Finanzwirtschaft insgesamt ihre Wettbewerbsposition verbessern muss. Im internationalen Vergleich sind hierzulande bei allen Institutsgruppen - Sparkassen und Landesbanken, privaten Geschäftsbanken und Genossenschaftsbanken - die Renditen zu niedrig. Das macht das deutsche Bankensystem anfällig für Krisen." Laut Stuhlmann müssten daher alle Institutsgruppen reagieren, "durch weitere Zusammenschlüsse, aber auch durch Kooperationen oder die Zusammenlegung von Teilfunktionen, wie zum Beispiel die Abwicklung des Zahlungsverkehrs".
Der Chef der aus der Fusion der Landesbanken Hamburg und Kiel entstandenen HSH Nordbank fordert, Landesbanken dürften sich künftig nicht zu sehr spezialisieren. Von den Landesbanken werde "zu Recht erwartet, dass sie ihren Regionen und ihren Sparkassen eine breite Palette an Bankdienstleistungen zur Verfügung stellen", sagt Stuhlmann. "Als reine Sektorspezialisten wären sie für ihre Eigentümer uninteressant."
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