DIHK-Präsident Braun: Unternehmen müssen mehr für Vereinbarkeit von Beruf und Familie tun
Hamburg (ots)
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Unternehmen zu mehr Rücksicht auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aufgerufen. DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun sagt der ZEIT: "Wir werden in den nächsten Dekaden zu wenig Fachkräfte und zu wenig Nachwuchs haben. Auf gut ausgebildete Frauen zu verzichten, können wir uns deshalb nicht länger leisten. Die Firmen müssen die Augen aufmachen."
Nach Angaben von Braun setzen lediglich drei Viertel der Betriebe erste Maßnahmen in der geforderten Richtung um. Das seien 800.000 Firmen. "Etwa 200.000 Unternehmen sind bereits besonders frauenfreundlich", fügt er hinzu. Eine gesetzliche Regelung lehnt er aber ab.
Familienfreundliche Personalpolitik zahle sich aus, sagt Braun in seiner Funktion als Vorstandschef der B. Braun Melsungen AG. Seine Firma spare jährlich mehr als 250 000 Euro durch eine familienfreundliche Personalpolitik: "Wenn etwa Frauen nicht vollen Mutterschutz beantragen, sondern nur sechs Wochen zu Hause bleiben und anschließend flexibel ihre Arbeitszeit einteilen, brauchen sie als Arbeitgeber keine Ersatzkraft, müssen diese nicht anlernen und auch keine Einstellungskosten tragen."
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 38 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 9. September 2004) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell