Geheimdienstkoordinator Uhrlau: Anti-Terrorkampf wird immer schwieriger
Hamburg (ots)
Der Koordinator der Nachrichtendienste im Kanzleramt, Ernst Uhrlau, sieht eine zunehmende Gefährdung durch die steigende Anzahl islamistischer Terrorgruppen in aller Welt. Vor dem Hintergrund des Geiseldramas in Beslan sagt Uhrlau der ZEIT: "Diese Dezentralisierung, die schier unübersehbare Zahl kleiner regionaler Zellen und die schrankenlose Gewalt sind ein großes Problem im Antiterrorkampf."
Nach dem Krieg gegen die Taliban und al-Qaida-Kader in Afghanistan hätten die Terroristen in vielen Ländern Unterschlupf gefunden. Das mache Gegenstrategien extrem schwierig. "Es ist fast so wie in der Drogenbekämpfung", sagt Uhrlau. "Wenn man die zentrale Szene im Hauptbahnhof auflöst, verschwindet sie nicht vom Erdboden, sondern verteilt sich in Dutzenden Gruppen über die ganze Stadt."
Nach Einschätzung des Bundesnachrichtendienstes (BND) ist die Bedrohung durch die neue, dezentralisierte al-Qaida heute flächendeckender als es die Ursprungsorganisation von Osama bin Laden je hätte sein können. Viele Gruppen seien vermutlich noch gar nicht entdeckt. In Tschetschenien kämpfen nach Schätzungen des BND derzeit etwa 500 Mudschahedin an der Seite der nationalistischen Rebellen.
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