Bundeskanzler Schröder übergab den Hauptpreis an Gesine Schwan: Brückenbauerin, die für ihre Überzeugungen eintritt
Hamburg (ots)
DIE ZEIT, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Marion Dönhoff Stiftung haben heute zum zweiten Mal den "Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung" im Rahmen eines Festaktes im Hamburger Thalia Theater vergeben. Hauptpreisträgerin ist Gesine Schwan. Gewinner des Förderpreises ist das Maximilian-Kolbe-Werk e. V..
Bundeskanzler Gerhard Schröder würdigte die Hauptpreisträgerin in seiner Laudatio: "Gesine Schwan ist eine Brückenbauerin, die mit ihrer ganzen Persönlichkeit für ihre Überzeugungen eintritt." Besonders ihre Verdienste um die deutsch-polnische Freundschaft hob er hervor: Sie habe "für das Vertrauensverhältnis zwischen Deutschen und Polen unglaublich viel getan. Und daher ist es ein Glücksfall, dass sie bereit war, das wichtige Amt der Deutsch-Polnischen Koordinatorin zu übernehmen." Ganz im Sinne der Namenspatronin des Preises setze sich Gesine Schwan für Völkerverständigung ein, befanden die Jury-Mitglieder des Marion Dönhoff Preises. "Die Jury hätte für den Marion Dönhoff Preis 2004 für internationale Verständigung und Versöhnung keine bessere Preisträgerin finden können", lobte Bundeskanzler Schröder die getroffene Entscheidung.
Gesine Schwan, die den mit 20.000 Euro dotierten "Marion Dönhoff Hauptpreis für internationale Verständigung und Versöhnung" für ihr Lebenswerk erhalten hat, erinnerte in ihrer Dankesrede an die Zerbrechlichkeit von Beziehungen zwischen Völkern: "In den letzten Jahren ist im deutsch-polnischen Verhältnis - das sich nach 1989 so erstaunlich glücklich entwickelt hatte - viel Porzellan zerschlagen worden. Es kann nur gekittet werden, wenn wir durch Wahrhaftigkeit neues Vertrauen gewinnen."
Den "Marion Dönhoff Förderpreis für internationale Verständigung und Versöhnung" in Höhe von 10.000 Euro hat das Maximilian-Kolbe-Werk e. V. erhalten. Der Verein unterstützt ehemalige KZ-Häftlinge und Ghetto-Bewohner in Polen und anderen osteuropäischen Ländern. Laudator Janusz Reiter betonte das unermüdliche Engagement des Vereins, der sich für die Opfer des Nationalsozialismus einsetzt und so einen Beitrag zur Völkerverständigung zwischen Polen und Deutschland leistet.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.marion-doenhoff-preis.de
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