Drogenprozess und Krankheit haben Immendorff nicht die Schaffenskraft genommen
Hamburg (ots)
Der Maler Jörg Immendorff hat trotz Verurteilung wegen Drogenbesitzes und seiner schweren Krankheit die Schaffenskraft nicht verloren: "Ich habe vor dem Prozess gemalt, ich habe während des Prozesses gemalt, und ich male nach dem Prozess", sagt Immendorff der ZEIT. Immendorffs ALS-Erkrankung (Amyotrophe Lateralsklerose) hat seine Kunst und seine Einstellung nicht grundsätzlich verändert: "Die Bedrohung ist da, die Diagnose schiebt sie mir vor die Augen. Das werde ich nicht wegdrücken. Aber es funktioniert auch nicht so, dass ich mich wie ein Sonnenritter benehme, der die Sekunden eines jeden neuen Tages genießt. Ich bin so muffelig wie immer, der gleiche, bisweilen unangenehme Geselle."
Seine Bekanntheit will Immendorff dazu nutzen, den Ehrgeiz von Forschern zu wecken, die Menschen wachzurütteln: "Ich bin gerne Galionsfigur, wenn es um die Aufklärung der ALS-Krankheit geht." Er hat mit der Charité Berlin das Jörg-Immendorff-Stipendium ins Leben gerufen, um der Erforschung von ALS zum Erfolg zu verhelfen.
Immendorf war im August wegen Kokainbesitzes zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 1 vom 30. Dezember 2004 senden wir Ihnen gerne zu.
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