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DIE ZEIT

Wirtschaftweiser Rürup: Ausbildungs-Kredit für Studenten

Hamburg (ots)

Der Wirtschaftsweise Bert Rürup hat sich dafür
ausgesprochen, nach einer Einführung von Studiengebühren jedem
Studenten Kredite dafür anzubieten. In der ZEIT setzt er sich dafür
ein, diese Darlehen zu den üblichen Zinssätzen zu vergeben. "Insofern
könnte sich die Kreditvergabe für private Banken lohnen", sagt er.
"Der Staat müsste lediglich die Ausfallbürgschaft übernehmen", fügt
er hinzu. Studenten aus armen Familien sollten aber weiterhin
Stipendien erhalten. Zur Zeit ist ein Teil des Bafög ein Stipendium,
das nicht zurückgezahlt werden muss.
Am kommenden Mittwoch (26.2.) entscheidet das
Bundesverfassungsgericht über das Studiengebührenverbot, das Rot-Grün
im Hochschulrahmengesetz verankert hat. Falls das
Studiengebührenverbot fällt, so Rürup, "werden sehr, sehr schnell
erste Studienkreditprogramme auf dem Markt sein." Eine Reihe von
Banken habe solche Programme längst in der Schublade. Rürup, der sich
auf Vorschläge des Sachverständigenrats bezieht, fordert ein
Studienkreditprogramm aber auch für den Fall, dass Gebühren weiter
verboten blieben. "Wir wollen, dass die Entscheidung, ein Studium
aufzunehmen, unabhängig ist vom Goodwill und den Möglichkeiten der
Eltern oder Verwandten."
Die Rückzahlung der Kredite erfolge nach dem Studium gestaffelt
nach der Höhe des Einkommens. Rürup befürwortet die Einführung von
Studiengebühren, weil ein Studium in hohem Maße private Erträge für
die Studenten bringe. "500 Euro pro Semester" werden für eine
Testphase "eine Hausnummer" sein.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 4 vom 20 Januar 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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