Nida-Rümelin gegen "Ökonomisierung der Bildung"
Hamburg (ots)
Der ehemalige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin warnt davor, Bildung und Erziehung nur unter ökonomischen Aspekten zu betrachten. Wer nach dem Pisa-Schock schulische und universitäre Bildung allein als wirtschaftliche Größe definiere, schlage den falschen Weg ein, schreibt der in München lehrende Philosoph in der ZEIT. "Der Pisa-Befund zeigt vor allem eines: Die Wandlung Deutschlands von der Bildungs- und Kulturnation zu einem politischen Zwerg, der sich fast ausschließlich über ökonomische Leistungen definierte, bleibt nicht ohne Folgen: Das Fundament dieses ökonomischen Erfolges, die Kenntnisse und Fähigkeiten, die Tugenden und Einstellungen, die diesen Erfolg erst langfristig sichern, erodiert."
Nida-Rümelin übt insbesondere Kritik an der Bildungspolitik der vergangenen Jahre. So sei die Trennung in wissenschaftliche und berufsqualifizierende Studiengänge falsch. Dem größten Teil der Studierenden "kanonisiertes Bildungswissen" beizubringen, sei nicht der richtige Weg. Vielmehr würde die Beschäftigung mit der Forschung Persönlichkeiten formen, "die von Urteilskraft und Entscheidungsstärke geprägt sind".
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 10 vom 3. März 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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