Norbert Blüm: Deutschland darf kein Fürsorge-Staat werden
Hamburg (ots)
In ungewöhnlich scharfer Form hat der ehemalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm vor einer Abkehr von den Prinzipien des solidarischen Sozialstaats gewarnt. Ein Wechsel von der Beitrags- zur Steuerfinanzierung bedeute "einen Paradigmenwechsel", schreibt Blüm in der ZEIT: "Wenn Armutsvermeidung zur Hauptaufgabe des Sozialstaats wird", so Blüm, "verwandelt sich dieser in eine Bedürfnisprüfungsanstalt, weil er - bevor er Hilfe leistet - ständig fragen muss: 'Bist du reich, bist du arm?' ... An die Stelle des selbstständig erarbeiteten Anspruchs tritt die wohlfahrtsstaatliche Zuweisung. Der Bittsteller wird zur Leitfigur des Sozialstaats." Ein steuerfinanziertes Sozialsystem, wie es seine eigene Partei für die Gesundheitsversicherung fordert, bedeute mehr Staat und mehr Bürokratie, so Blüm: "Allesamt Trends, die der herkömmlichen christlich-demokratischen Programmatik konträr entge-genstehen."
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 14 vom 31. März 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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