Archäologen suchen nach Hamburgs Ursprung
Hamburg (ots)
Am 1. Juli 2005 beginnen Archäologen auf dem Domplatz in Hamburg nach den Überresten der Hammaburg, Keimzelle und Namensgeber der Stadt, zu graben. Die Forscher vermuten hier die Wehranlage aus dem Jahr 817, in der Hamburgs erste hölzerne Kirche und das erste Kloster standen. Trotz zweier früherer Grabungen gilt sie nach wie vor als unentdeckt. "Das ist die wichtigste Grabung auf dieser Seite der Elbe seit zwanzig Jahren. Und sicher auch für die kommenden zehn Jahre", sagt Rainer-Maria Weiss, Direktor des Helms-Museums in Hamburg-Harburg, der ZEIT.
Die Ausgrabung wird notwendig, weil in anderthalb Jahren die Arbeiten für einen Neubau auf dem Domplatz beginnen sollen. Die archäologisch interessanten Bodenschichten müssen dann einer Tiefgarage weichen. 1947 bis 1957 fand man eine große Ringwallanlage, doch um die historisch überlieferte Hammaburg handelte es sich dabei nicht. Die zweite Grabung, 1980 bis 1987, brachte eine kleinere und ältere Wallanlage zum Vorschein, die aus dem achten Jahrhundert nach Christus stammt und slawischen Ursprungs ist.
Die ZEIT-Redaktion, die sich im Pressehaus am Domplatz in unmittelbarer Nachbarschaft befindet, begleitet die Ausgrabungen 18 Monate lang. Unter der Adresse www.zeit.de/hammaburg sind die Bilder einer Webcam zu sehen, die im siebten Stock an der Außenseite der Westfassade angebracht ist und den Domplatz überblickt. Nutzer von ZEIT_online können das Grabungs-Tagebuch mitlesen - ZEIT-Redakteure berichten über Funde, Erkenntnisse und Hintergründe des Projekts.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 27 vom 30. Juni 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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