Schriftsteller Ernst-Wilhelm Händler: "Wir Deutschen haben gar nichts, wir sind gar nichts"
Hamburg (ots)
Der Unternehmer und Schriftsteller Ernst-Wilhelm Händler betrachtet die wirtschaftliche Krise in Deutschland als Ausdruck einer tiefer liegenden kulturellen Krise. Deutschland, so Händler in der ZEIT, fehle eine Mission: "Die Deutschen haben ihre Rolle in der Geschichte und in der Völkergemeinschaft verloren. Wir haben eine Rolle gehabt - als Schurke des Jahrhunderts ... Nach 1945 war's damit vorbei, wir hatten das Böse vollendet. Andere Nationen haben ihren Platz im Weltkonzert." Jede Nation fühle sich für etwas zuständig. "Und wir Deutschen? Wir haben gar nichts, wird sind gar nichts."
Händler fordert, Deutschland möge an seine Quellen zurückgehen: "Wir sollten versuchen, Geist zu produzieren, Intelligenz jeglicher Art. Egal, ob das Sinologie ist oder Halbleitertechnik oder irgendetwas." Dass die Geisteswissenschaften derzeit dem Nützlichkeitsdenken unterworfen würden, nennt er einen großen "Fehler".
Der mittelständische Unternehmer Ernst-Wilhelm Händler studierte Philosophie, Wissenschaftstheorie, Betriebs- und Volkswirtschaft. Er hat drei große Wirtschaftsromane veröffentlicht, zuletzt im Jahr 2002 "Wenn wir sterben" (Frankfurter Verlagsanstalt)
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr.27 vom 30. Juni 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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