Peugeot-Chef Folz hält die Höhe der Löhne in Europa nicht für problematisch
Hamburg (ots)
Der Vorstandschef des französischen Autokonzerns PSA Peugeot Citroën, Jean-Martin Folz, hält die Löhne nicht für das größte Problem der Autoindustrie in Westeuropa. "Man kann sehr wohl profitabel Kleinwagen in Europa bauen", hält er im Interview der ZEIT seinen deutschen Konkurrenten entgegen, die derzeit vor allem über hohe Arbeitskosten klagen.
Ein Problem sieht der Manager schon eher in unausgelasteten Fabriken: "Wenn sie aber Überkapazitäten in ihren Werken haben, liegt das im Allgemeinen daran, dass sich die Autos nicht verkaufen wie geplant". Das könne viele Gründe haben, die aber alle nichts mit den Arbeitskosten zu tun hätten.
Kein anderer Autokonzern pflegt so viele Kooperationen wie PSA, bei Motoren arbeitet der Konzern mit BMW und Ford, bei Kleinwagen mit Toyota zusammen.
Von Fusionen oder absichernden Kapitalbeteiligungen, wie jetzt von Porsche an VW, hält Folz aber nichts: Bei Fusionen kaufe man sich "auch immer eine Vielzahl von Problemen ein", sagt der PSA-Chef.
Am aktuellen Wettbewerb von immer mehr Leistung und Luxus, den zuvorderst die deutschen Konzerne anheizen, werde sich der größte französische Autobauer nicht beteiligen. Nachdem er die Konkurrenz schon als Pionier des Rußfilters hinter sich ließ, will Folz ihr jetzt mit besonders niedrigen Werten bei Verbrauch und CO2-Emissionen Marktanteile abjagen: "60 Prozent" der besonders emissionsarmen Autos (mit weniger als 110 Gramm C02 pro Kilometer) seien jetzt schon Peugeots oder Citroëns, betont Folz.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 43 vom 20.Oktober 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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