IG-Metall-Chef Peters kündigt harte Tarifrunde an
Hamburg (ots)
Der IG Metall-Vorsitzende Jürgen Peters kündigt eine harte Tarifrunde an. Die Beschäftigten der Metallbranche wollten "deutlich mehr Lohn", sagt Peters in der ZEIT. Die bisherige Lohnzurückhaltung habe sich "nicht ausgezahlt". Sollte die künftige Regierung die Mehrwertsteuer erhöhen, würde darüber hinaus der Druck steigen, "wenigstens einen Teil der Preissteigerungen über die Löhne wieder herein zu holen".
Die Vorgänge um die Nominierung um Andrea Nahles als SPD-Generalsekretärin kommentiert Peters mit den Worten: "Hier hat sich offensichtlich eine Unzufriedenheit entladen, die sich über die Flügel hinweg seit langem angestaut hatte." Mit einer Stärkung des linken SPD-Flügels habe das "wenig zu tun".
Erleichtert äußert sich Peters darüber, dass Union und SPD bei ihren Koalitionsverhandlungen gesetzliche Regeln für betriebliche Bündnisse für Arbeit ausgeschlossen haben. "Aber wir werden uns das Kleingedruckte sehr genau anschauen", so Peters. Zwecks Senkung der Lohnnebenkosten regt der IG Metall-Vorsitzende eine "Wertschöpfungsabgabe" an. Außerdem fordert er, Steuerschlupflöcher zu schließen, Steuerflüchtlinge zu verfolgen, die Vermögensteuer wieder einzuführen und die Erbschaftsteuer zu erhöhen.
Die Arbeitslosigkeit solle mit "öffentlich geförderter Beschäftigung" bekämpft werden, so Peters in der ZEIT. Es sei "genug Arbeit vorhanden, um Arbeitslose in Lohn und Brot zu bringen". Es hapere an der Finanzierung.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 45 vom 3.November 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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