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DIE ZEIT

Bildungsexperte warnt: Deutsches Berufsbildungssystem nicht der EU-Vereinheitlichung opfern

Hamburg (ots)

Der deutschen Berufsbildung droht akute Gefahr
durch die geplante Vereinheitlichung der Ausbildungssysteme in
Europa. Davor warnt der Bremer Berufsbildungsexperte Felix Rauner,
einer der führenden Köpfe seiner Zunft, in der ZEIT. Die europäischen
Bildungsminister hätten sich darauf geeinigt, einen "europäischen
Berufsbildungsraum" nach dem Vorbild Großbritanniens zu gestalten,
dem Land, das laut Rauner "über eines der schwächsten
Ausbildungssysteme in Europa" verfüge.
Statt Berufe zu erlernen, sollen Jugendliche laut dem geplanten
Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) einzelne berufliche
Fähigkeiten erwerben, die sich dann flexibel in der Arbeitswelt
einsetzen ließen. Laut Felix Rauner klinge das verlockend, wäre aber
"fatal" für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. In der
deutschen Berufsbildung ist traditionell die betriebliche mit der
schulischen Ausbildung verzahnt. Es gebe ein tiefes Verständnis
zwischen "Gelernten" und "Studierten": den Facharbeitern, Meistern
und Ingenieuren. Diese erfolgreiche Tradition dürfe nicht aufs Spiel
gesetzt werden. Zudem stifte die duale Berufsbildung die für die
Produktqualität wichtige berufliche Identifikation und leiste einen
wichtigen Beitrag zur Integration Jugendlicher in die Gesellschaft.
Felix Rauner fordert in der ZEIT von der neuen Bundesregierung,
den "Europäischen Qualifikationsrahmen" als nicht kompatibel mit dem
deutschen Berufsbildungssystem zurückzuweisen und einen
Alternativvorschlag vorlegen. Die Zeit ist knapp - Stellungnahmen zum
EQR können nur noch bis Ende Dezember abgegeben werden.
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 49 vom 1. Dezember 2005 senden
   wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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