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DIE ZEIT

Platzeck geht in Familienpolitik auf Distanz zu Merkel

Hamburg (ots)

Der SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck ist in der
Familienpolitik auf Distanz zu Bundeskanzlerin Angela Merkel
gegangen. In der ZEIT sagt Platzeck, die "bessere Vereinbarkeit von
Beruf und Familie und eine Unterstützung für Alleinerziehende und
Geringverdiener" sei wichtiger als die Schaffung neuer Arbeitsplätze
in privaten Haushalten. "Wir sollten die Hoffnung nicht zu hoch
schrauben, dass bei uns Haushalte als Arbeitgeber boomen und
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung schaffen. Für
erfolgversprechender halte ich Agenturen, die auf Zeit Engpässe
überbrücken, wenn das Kind mal krank oder der Kindergarten
geschlossen ist." Dagegen hatte Bundeskanzlerin Merkel mehr
Beschäftigung gerade erst als vorrangiges Ziel der Familienpolitik
benannt.
Platzeck kritisiert außerdem, dass die Gesellschaft sich zunehmend
am "Spaß am Tag" orientiere. "Ein Kind kann diesen Spaß
beeinträchtigen, keine Frage. Ich finde, wir müssen aber weg vom Spaß
am Tag, gewissermaßen hin zur Freude am Leben. Das meine ich, wenn
ich sage, dass Kinder 'sinnstiftend' sind. Eine Gesellschaft ohne
Kinder ist eine Gesellschaft ohne Zukunft ... Spaß am Tag hilft einer
Gesellschaft nicht, sich zu entwickeln. Das ist meine feste
Überzeugung", sagt Platzeck. Möglicherweise gebe es "so etwas wie
eine deutsche Hypochondrie".
Lobend äußert sich der brandenburgische Ministerpräsident über
Merkels Zusammentreffen mit Oppositionellen bei ihrem Besuch in
Moskau als erste deutsche Bundeskanzlerin. "Ich finde das gut, ja.
Und notwendig."
Das komplette Interview der ZEIT Nr.5 vom 26.Januar 2006 senden
   wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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