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DIE ZEIT

Ex-Börsenchef Seifert warnt vor Achse London-New York

Hamburg (ots)

Dem europäischen Kapitalmarkt droht die Spaltung,
wenn die US-Technologiebörse Nasdaq mit ihrem Übernahmeangebot für
die London Stock Exchange (LSE) zum Zuge kommen sollte. Diese Ansicht
vertritt Werner Seifert, ehemaliger Vorstandschef der Deutschen
Börse, in der ZEIT. In seinem ersten Interview seit seinem Abgang im
Mai 2005 warnt der Börsenexperte: "Dann haben wir eine Achse
London-New York, zwischen den beiden einzigen Finanzplätzen, die
weltweit zählen."
Ein wirklich globaler Kapitalmarkt mit angelsächsischer
Kapitalmarktkultur und ähnlicher Regulierung würde eine Sogwirkung
auf heimische Unternehmen ausüben, sagt Seifert. Den Firmen werde gar
nichts anderes übrig bleiben, als sich dort notieren zu lassen. "Dann
braucht man kein deutsches und kein europäisches Aktienrecht mehr."
Aus dieser Perspektive seien die kontinentaleuropäischen
Annährungsversuche zwischen Deutscher Börse und Euronext "nur noch
defensive Maßnahmen", so Seifert weiter.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 14 vom 30.März 2006 senden
   wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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