Alle Storys
Folgen
Keine Story von DIE ZEIT mehr verpassen.

DIE ZEIT

Ex-Börsenchef Seifert plädiert für schärfere Kapitalmarktregulierung

Hamburg (ots)

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen
Börse, Werner Seifert,  macht sich für eine schärfere Regulierung der
europäischen Kapitalmärkte stark. Als Lehre aus dem Angriff der
Hedgefonds auf die Deutsche Börse, in dessen Folge er seinen Hut
nehmen musste, sagt Seifert in der ZEIT: "In jedem System gibt es ein
paar Investoren oder Fonds, die die Grenzen testen oder
überschreiten. Das muss man stringenter regulieren." Seifert, der in
den zwölf Jahren an der Spitze der Börse immer der Deregulierung der
Märkte das Wort geredet hat, räumt nun ein, "vielleicht" ein bisschen
naiv gewesen zu sein.
So fordert Seifert, dass die Stimmrechte von Fonds, die Anteile an
mehreren Unternehmen einer Branche halten, auf Eis gelegt werden
sollten: "Solche Investoren dürften keine Stimmrechte haben, solange
der Interessenkonflikt existiert." Als eines der Motive für den
Widerstand gegen die damals geplante Übernahme der London Stock
Exchange durch die Deutsche Börse nennt Seifert die Sorge einiger
Fondsmanager, dass deren Beteiligung am Konkurrenzunternehmen
Euronext weniger wert gewesen wäre.
Darüber hinaus macht sich Seifert für Mindesteigenkapitalquoten
bei börsennotierten Unternehmen stark. Damit soll der Trend gestoppt
werden, wonach sich Unternehmen nur deshalb übermäßig verschulden, um
mehr Geld an ihre Aktionäre auskehren zu können.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 14 vom 30.März 2006 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DIE ZEIT
Weitere Storys: DIE ZEIT
  • 29.03.2006 – 11:17

    Ex-Börsenchef Seifert warnt vor Achse London-New York

    Hamburg (ots) - Dem europäischen Kapitalmarkt droht die Spaltung, wenn die US-Technologiebörse Nasdaq mit ihrem Übernahmeangebot für die London Stock Exchange (LSE) zum Zuge kommen sollte. Diese Ansicht vertritt Werner Seifert, ehemaliger Vorstandschef der Deutschen Börse, in der ZEIT. In seinem ersten Interview seit seinem Abgang im Mai 2005 warnt der Börsenexperte: "Dann haben wir eine Achse London-New York, ...

  • 29.03.2006 – 11:17

    Struck: 16 Bundesländer sind "Luxus"

    Hamburg (ots) - Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag Peter Struck, hat sich für eine Neuordnung der Bundesländer ausgesprochen. "Ich persönlich halte es für Luxus, dass wir 16 Bundesländer haben", sagt Struck der ZEIT. Es sei "eine Frage der Zeit" wann die Erkenntnis für eine Neuordnung gereift ist. Allerdings seien ihm auch die Widerstände bekannt. Es sei eine Aufgabe für ...

  • 29.03.2006 – 11:16

    Anführerin der französischen Proteste lehnt 68er-Vergleiche ab

    Hamburg (ots) - Die Anführerin der Studenten-Proteste in Frankreich, Julie Coudry, lehnt Vergleiche mit der 68er Bewegung ab. "Wir revoltieren, aber wir machen keine Revolution ... Wer mich jedenfalls wirklich nervt, sind die, die mir erklären: 'Ich habe ja 68 miterlebt, ich habe den Kampf der Kämpfe gekannt, und jetzt erklär' ich Dir mal was'", sagt die 27 Jahre alte Chefin der Studentengewerkschaft CE in der ...