EKD-Präsident Huber will Elite wieder für die Kirche gewinnen
Hamburg (ots)
Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Berliner Bischof Wolfgang Huber, will bei seinem Projekt der Erneuerung des Protestantismus stärker auf die bürgerliche Elite zugehen. "Jedenfalls kann die Erneuerung des Protestantismus nicht dadurch gelingen, dass wir an dieser Schicht vorbeigehen. Wer die ganze Gesellschaft erreichen will, der darf nicht die Meinungsführer, die die gesellschaftliche Atmosphäre prägen, ausschließen", sagt Huber in der ZEIT.
Er möge zwar das Wort Funktionselite nicht, aber "dass es eine Verantwortungselite immer gibt und dass der Protestantismus mehr tun muss, um diese Verantwortungselite zu erreichen und selbst in ihr vertreten zu sein - das ist eine wichtige Dimension des Erneuerungsprozesses."
Huber hatte vor wenigen Monaten ein Papier zur Erneuerung der von Mitgliederschwund geplagten evangelischen Kirchen in Deutschland vorgestellt. In der ZEIT plädiert er dafür, angesichts sinkender Kirchensteuereinnahmen die Qualität "in den Kernaufgaben" der Kirche zu verbessern: "Unser Grundkonzept ist: Qualitätssteigerung in den Kernaufgaben, hohe Aufmerksamkeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Qualität, große Achtung gegenüber ehrenamtlichem Engagement - und in den gesellschaftszugewandten Aktivitäten ein besonderer Akzent auf Bildung und Diakonie."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 45 vom 2. November 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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