Simone Young und Kent Nagano plädieren für mehr Musik in unserer Gesellschaft
Hamburg (ots)
Simone Young, Generalmusikdirektorin an der Staatsoper in Hamburg und Kent Nagano, Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München, sprechen sich in der ZEIT für mehr Musik in unserer Gesellschaft aus.
Young "Leider ist es ja an den Schulen wie in der Politik insgesamt: Muss gespart werden, schaut man zuerst in den musischen Bereich. Er wird als Luxus angesehen, als ein Extra obendrauf. Mathematikstunden werden nicht gestrichen. Das ist ein furchtbarer Fehler, denn es ist erwiesen, dass Kinder, die mit Kunst direkt in Kontakt sind, sich besser konzentrieren können und engagierter sind .... Jeder schreit heute nach Effizienz. Mein Begriff von Bildung ist altmodischer. Ich plädiere für eine große Bandbreite und vermeintliche Umwege."
Nagano "Der Mensch hat fünf Sinne. Neben den Augen und den Ohren gibt es noch das Tasten, Schmecken, Riechen - vielleicht haben wir sogar noch einen sechsten Sinn - und diese alle sollten wir nutzen! Wir sollten uns um Empfindsamkeit auf allen Wahrnehmungsebenen bemühen. Wer das Ohr durch Musik schult, bereichert seine Fantasie und lernt Abstraktes besser wahrzunehmen. Die klassische Musik, die so unglaublich entwickelt und verfeinert ist, trägt dazu mehr bei als die Popmusik, die natürlich auch wichtig ist, vor allem, wenn man sie nicht nur hört, sondern selbst aktiv spielt."
Die kompletten ZEIT-Beiträge der ZEIT Nr. 49 vom 30. November 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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