Alice Schwarzer nach dreißig Jahren EMMA: "Mein Ziel war und ist die Menschwerdung von Frauen und Männern"
Hamburg (ots)
Alice Schwarzer, Herausgeberin und Chefredakteurin der Zeitschrift EMMA, hat ihre Position hinsichtlich des Feminismus in den vergangenen dreißig Jahren nicht verändert. Der ZEIT sagt sie: "Im Kern überhaupt nicht. Mein Ziel war und ist die Menschwerdung von Frauen und Männern ... Verändert haben sich allerdings die Verhältnisse. Erstmals haben Frauen formal uneingeschränkt gleiche Rechte, es studieren mehr Studentinnen als Studenten, und die Berufstätigkeit der Frauen steigt, trotz Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig aber gibt es neue Probleme: den Jugendwahn, den Mütterwahn oder die Essstörungen, die heute die Frauensucht Nummer eins sind."
Für Alice Schwarzer spielt es keine Rolle, öffentlich bekannt zu sein, "außer der sehr angenehmen, dass ich leichter einen guten Tisch im Restaurant kriege. Doch wenn man erst mal anfängt, sich auf seinem Bekanntheitsgrad auszuruhen oder sich gar noch etwas darauf einzubilden, dann ist man gleich tot. Man muss sich, im Gegenteil, jeden Tag neu stellen, neu bewähren".
Schwarzer setzt sich für einen "neuen Elan für den guten alten Feminismus ein! Denn der muss und kann nicht alle dreißig Jahre neu erfunden werden. Seine Maximen sind ja hoch aktuell: Ganz einfach gleiche Rechte und gleiche Pflichten für Frauen wie Männer".
Am 15. Dezember 2006 feiert die Zeitschrift EMMA ihren dreißigsten Geburtstag in Berlin.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 51 vom 14. Dezember 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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